Sport Club Hassenroth
. - 1973 e.V.

Bericht

Das Wetter hätte nicht besser sein können. Wanderwetter vom Feinsten: Sonnig, mit einigen dekorativen Wölkchen, leichte Brise aus Südwest und zwischen 25 und 28 Grad. Dazu gute Laune und Durst. AH-Wanderherz, was willst du mehr?

Allerdings gab es im Vorfeld bei der Planung erhebliche Probleme. Die ursprüngliche Route von Hassenroth über Brensbach und Böllstein nach Gumpersberg musste verworfen werden. Obwohl sich die Elite der AH-Fußballer der SG Hassenroth/Kinzigtal angemeldet hatte, zog der Wirt in Brensbach Urlaub vor. Und der Wirt in Böllstein vergab seinen Gastraum lieber an eine Hochzeitsgesellschaft. Eigentlich unglaublich. Wir sind aber flexibel. Und so wurde schnell eine andere Route über Hering, vorbei an Nauses nach Pfirschbach, weiter nach Annelsbach und von dort nach Gumpersberg gefunden.
Als Treffpunkt war 10.00 Uhr am Sportheim des SCH vereinbart. Pünktlich waren nur 3 Wanderer, nämlich Manu, Klaus und Jacky. Das ist leider typisch für die AH. Man kann das jede Woche beim Training beobachten. Da kommt auch fast jeder, wann er will. Aber, wenn alle pünktlich da wären, würden sich wahrscheinlich viele nur unnötige Gedanken darüber machen, was sich denn in der Welt verändert hat.
Jacky stand an der gleichen Stelle, an der er ein paar Stunden zuvor beim Freitagsstammtisch gestanden hatte. An dieser Stelle einmal ein Hinweis für alle durstigen Kehlen: Kommt freitags (17-20 Uhr) zu diesem Stammtisch. Es gibt günstiges und gutes Bier, kleine Snacks und es herrscht immer eine grandiose Stimmung. Es lohnt sich!
Die nächsten eintreffenden Wanderer waren Uli, Horst, Martin und der Reiseleiter Stefan.
Dann durften die bereits Anwesenden den modischen Höhepunkt des Tages bewundern: Messi kam in einer sehr schicken Trachten-Lederhose. Alle waren von dieser Schönheit richtig geblendet. Als letzter Wanderer stieß dann Manni zur Truppe.
Weil bereits um 12 Uhr das Mittagessen bestellt war, wurde auf ein Frühstück in fester Form verzichtet. Aber natürlich gab es ein flüssiges Frühstück in Form von Bier und leckerem Quetschen-Heilwasser. Da unterwegs weitere Heilwasser-Pausen geplant waren, erhielt jeder Wanderer „Corona konform“ ein eigenes „unkaputtbares“ Schnapsglas zum Mitnehmen.
Um 11.00 Uhr ging es los zur ersten Etappe nach Hering zur Pizzeria La Trattoria. Bei der obligatorischen Vergabe der ersten 3 Plätze für die Pinkler gab es diesmal eine Überraschung: Auf dem ersten Platz landete Manu. Platz 2 belegte Horst, und Platz 3 Messi. Genauso überraschend war die Tatsache, dass Jacky es bei dieser Wanderung nicht auf das Treppchen geschafft hat. Das gab ihm doch sehr zu denken.
Pünktlich um 12 Uhr kamen wir bei der Pizzeria an. Dort wartete bereits Karl, der die Wandergruppe vervollständigte. Alle freuten sich auf das Mittagessen, denn für die bevorstehenden Strapazen war eine gute Grundlage sehr wichtig. Zu der Gruppe gesellte sich dann kurzzeitig Fred, ein Freund von Jacky. Zur Erklärung sagte Jacky zu der Truppe, dass er vor langer Zeit mit Fred einige Jahre bei Pirelli zusammen gearbeitet hat. Prompt kam von Messi die Bemerkung „Ich wusste zwar, dass du bei Pirelli angestellt warst. Neu ist aber, dass du dort auch gearbeitet hast“.
Selbst beim Essen gab es weiter angeregte Unterhaltungen. Es ist immer wieder ein Wunder, dass es hierbei keine Unfälle gibt. Denn wenn man mit vollem Mund redet, können u. U. doch gewisse Teile in die Gegend fliegen. Zu bemerken ist noch, dass Jacky einen Lambrusco getrunken hat. Da Wein meistens teurer ist als Bier, wurden von den Kollegen ausgerechnet bzw. umgerechnet, dass Jacky für den Lambrusco ca. 1,7 Bier erhalten hätte. Unglaublich, über was sich die Kollegen so alles Gedanken machen.
Um 13.30 Uhr verabschiedete sich Fred und die Truppe brach zur nächsten Etappe nach Pfirschbach auf. Die Natur im Wald ist in diesem Jahr durch den regelmäßigen Regen ganz toll entwickelt. Im Wald ist es zwar immer schön, aber wenn alles voll im Saft steht, ist es noch schöner. Nach unendlich langen 10 Minuten gab es eine Quetschen-Heilwasser-Pause. Messi brauchte ein neues Glas, da er seines verloren hatte. Er hatte übersehen, dass das Glas zwar „unkaputtbar“ ist, aber nicht „unverlierbar“. Darüber ist später noch einmal zu berichten. Es ging durch die tolle Natur, vorbei an einem kleinen privaten Waldsee und vorbei an dem Jugendzeltplatz von Nauses.
Kurz bevor wir aus dem Wald heraus kamen, sagte der Reiseleiter, dass wir jetzt nach Pfirschbach ein kleines Stück auf der Straße laufen müssen und dass da sowieso keine Autos fahren. Das stimmte nicht so ganz. Bis zum Ortsschild passierten uns 7 Autos.
Um 15.20 Uhr kamen wir am Etappenziel an. In Pfirschbach gibt es zwar keine Wirtschaft mehr, aber es gibt die „Kurt Flath Alm“. Eine liebevoll hergerichtete kleine Hütte mit etlichen Sitzgelegenheiten und einem Kühlschrank mit kalten Getränken zur Selbstbedienung. Hier geht alles nach Vertrauen, denn es steht eine Kasse da, in die jeder Besucher das Geld für die Getränke auf Vertrauensbasis hinein legt. Super, dass es so etwas in der heutigen Zeit gibt. Es bleibt zu hoffen, dass nicht unangenehme Zeitgenossen dieses Vertrauen missbrauchen.
Die nächste Etappe führte nach Annelsbach. Dort waren wir im Dornröschen angemeldet. Es waren einige Süßmäuler dabei, die unbedingt Kuchen essen wollten. Die Chefin empfahl eine „Weißwälder Kirschtorte“. Sie sagte, wenn man davon ein Stück gegessen hat, braucht man keinen Schnaps zu trinken. Martin sagte dann bestätigend: „Diese Torte kann man wirklich gut trinken“. Auf unserem Tisch gab es ein Reservierungsschild. Darauf stand „Fluth“. Na ja, unser Reiseleiter heißt zwar Flath, aber Hauptsache wir hatten Plätze. Es wurde quer Beet alles getrunken. Von Kaffee, über Wasser und „Heißer Schokolade“ bis hin zum Bier. Bevor die Truppe die „Heiße Schokolade“ unseres Reiseleiters Stefan wieder in Bier umrechnete, brachen wir um 17.15 Uhr lieber zur Schlussetappe nach Gumpersberg auf.
Nach 20 Minuten gab es eine Pause, um durch Quetschen-Heilwasser die Muskel zum alpinen Aufstieg nach Gumpersberg fit zu machen. Messi kam auf einmal mit zwei Gläschen an. Er hatte das erste Gläschen doch nicht verloren, sondern es während der Wanderung in den Weiten seine Lederhose wieder gefunden.
Unterwegs kamen wir an etlichen Maisfeldern vorbei. Auch hier war zu sehen, dass die Natur in diesem Jahr mit genügend Regenwasser versorgt wurde. So hohe Maispflanzen haben die Wanderer schon lange nicht mehr gesehen.
Ankunft in der Wirtschaft „Grüner Baum“ erfolgte um 18.20 Uhr. Alle Wanderer waren top drauf und freuten sich auf das gute Essen. Jacky bestellte zur Abwechslung einen Rotwein. Und schon ging es wieder los und die ersten Umrechnungen in Bier erfolgten. Dann hatte Jacky davon genug. Er sagte: „Leute, wenn jetzt diese Vergleiche nicht aufhören, bezahlt jeder seine Getränke selbst. Denn schließlich habe ich unsere Geld unter meiner Verwaltung“. Daraufhin stimmte Messi das Kirchenlied „Lobet den Herren“ an. Allerdings mit geändertem Text. Er schmetterte „ Lobet den Jacky, den mächtigen Herrn des Geldes“. Es schalte durch den Biergarten, wie einst im Bremer Bahnhof, als unsere Kroaten bei einem AH-Ausflug ihre Lieder gesungen haben und von der Polizei gebremst wurden. Aber hier wurde unser Messi ohne Polizei zur Ruhe gebracht. Die Zusage von Jacky, die Bezahlung der Getränke aus der Kasse zu übernehmen, genügte.
Es wurde viel von früheren Wanderungen und Ausflügen erzählt. Alle waren sich einig, dass bei sämtlichen Unternehmungen der AH noch nie ein Reinfall dabei war. Selbst bei schlechtem Wetter war die Stimmung immer gut. Jeder freut sich schon auf weitere Touren. Unserem Gastwanderer Manni hat es wieder sehr gut gefallen. Er möchte gern weiterhin dabei sein und als passives Mitglied der AH-Truppe beitreten. Daher muss Messi noch „Manni“ üben. Denn er sagte ständig „Wolfgang“ zu ihm.
Auch in Gumpersberg gab es ein Heilwasser. Das wurde von uns getestet und für gut befunden. Die Runden wurden von Messi, Uli und Karl bezahlt. Hierfür vielen Dank. Denn die Regel „keine Schnäpse aus der AH-Kasse“ ist noch immer gültig. Zum Abschluss dieser tollen Wanderung gab es von Karl noch ein Motto, das er früher bei seinen vielen Terminen nach Alkoholgenuss immer beachtet hat: „Wenn das Taxi billiger ist, als ein Hotelzimmer, dann lass dich heim fahren“.
Es war 21 Uhr und schon ziemlich dunkel, als der offizielle Teil der Wanderung beendet war und jeder individuell die Heimreise antrat. Lobend sei noch erwähnt, dass der Reiseleiter Stefan, Martin und Jacky den Rückweg nach Hassenroth zu Fuß antraten, obwohl es Mitfahrgelegenheiten gab. Dafür wurden sie auf der Hassenröther Höhe mit einem herrlichen Blick auf die beleuchtete Skyline von Frankfurt belohnt. Sie waren sich aber darüber einig, dass man dort nicht sein muss, sondern dass der Blick darauf genügt und sie lieber im Odenwald die wunderbare Natur genießen und bewundern.
Zum Schluss ein großes Kompliment an den Reiseleiter Stefan. Er hatte relativ kurzfristig eine total andere Route organisieren müssen und das hervorragend gelöst. Der gewählte Weg war toll und es waren für uns in allen Gasthäusern Plätze reserviert. Wie er allerdings das mit dem tollen Wetter arrangiert hat, das bleibt sein Geheimnis.
Aber auch jeder einzelne Teilnehmer sei wieder einmal lobend erwähnt. Denn die ganze Organisation und Planung nutzt nichts, wenn das Angebot von niemand angenommen wird.
Wir alle freuen uns auf die nächste Wanderung.


DIE WANDERER


BILDERGALERIE

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