Sport Club Hassenroth
. - 1973 e.V.


Bericht

3-Tages-Tour 2024 nach Bamberg vom 14.06.-16.06.2024


Endlich war ein langes Jahr des Wartens vorbei und wir konnten zur geplanten Tour 2024 nach Bamberg starten. Sicherlich hat jeder von uns in dieser Zeit schöne Urlaubsreisen erlebt. Aber unsere Touren mit den „Alten Herren“ sind immer etwas Besonderes und sozusagen das Salz in der Suppe bei jeder persönlichen Urlaubsplanung der Teilnehmer.

Zuerst einige Infos über unser Ziel 2024, also über die Stadt Bamberg:

Bamberg ist eine kreisfreie Stadt und liegt im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken. Sie ist mit ca. 80.000 Einwohnern die größte Mittelstadt Bayerns. Die Altstadt ist einer der größten weitgehend unversehrt erhaltenen historischen Stadtkerne Deutschlands und ist seit 1993 als UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe anerkannt. Durch die Stadt fließt der Fluss Regnitz, wobei sich im Ortskern der Fluss in einen linken und einen rechten Arm teilt. Der rechte Arm wurde ausgebaut und ist seitdem ein Teil der Wasserstraße „Main-Donau-Kanal“. Diese Wasserstraße verbindet den Main mit der Donau.

Für uns ganz wichtig war natürlich die Tatsache, dass Bamberg eine überregional bekannte und vielfältige Biertradition hat. Es gibt eine große Anzahl von Brauereien in dieser Stadt, die das, für einige von uns fast lebenswichtige, Gewerbe des Bierbrauens betreiben. Bereits an dieser Stelle sei  erwähnt, dass das in aller Welt bekannte Rauchbier mit unseren Geschmacksnerven nicht so richtig harmonierte. Irgendwie schmeckte es gar nicht einmal so gut. Letzten Endes ist natürlich alles Geschmacksache. Einen positiven Nebeneffekt hatte das Rauchbier auf jeden Fall: Die Getränkekasse wurde geschont. Aber dazu später mehr.

Das Wetter war uns während der ganzen Reise gut gesonnen. Regen schickte der Wettergott nur dann, wenn wir in der Bahn saßen bzw. wenn wir in unseren Betten lagen. Bei allen unseren Unternehmungen war es trocken und zum Teil sogar sonnig, bei angenehmen Temperaturen.
Die Reisekasse wurde für diese Tour durch einige Spenden erfreulich aufgestockt:

Karl musste absagen, spendete aber 50 EUR von seiner Vorauszahlung.

Horst, Hubert und Rainer haben eigene Bahnkarten und spendeten jeweils 40 EUR von ihrer Vorauszahlung, da für sie keine Fahrtkosten angefallen sind.

Alex reiste mit dem PKW an und spendete ebenfalls die 40 EUR.

Allen Spendern ein großes Dankeschön im Namen der Getränkekasse.

Folgende Fußballgötter nahmen an der Tour 2024 teil:
Alex T., Horst, Hubert, Jacky, Kevin, Klaus, Manni, Martin G., Rainer, Stefan, Timo A. und Wolfgang.

Zwei Teams starteten die Anreise zum Bahnhof Wiebelsbach vom Sportheim des SCH:

Team 1:
Hubert, Jacky, Rainer und Stefan. Dieses Team fuhr in einem mehr als historischen Vectra, gesteuert vom noch älteren Stefan. Die Mitfahrer erlebten somit bereits bei der Anreise zum Bahnhof ein gewisses Abenteuer nach dem Motto: „Kommen wir heil und pünktlich am Bahnhof an, oder nicht“.

Team 2:
Kevin und Manni. Das zweite Fahrzeug stammte aus der Neuzeit und wurde von Manni‘s Frau Aggi gesteuert. Hier gab es natürlich keine Bedenken.

Klaus, Martin, und Timo kamen direkt zum Bahnhof. Und Horst testete bereits unser weiteres Transportmittel und kam mit dem Zug angereist.
Vielen Dank an alle, die die Teilnehmer zum Bahnhof gekarrt haben.

Somit starteten 10 Teilnehmer der Tour vom Bahnhof in Wiebelsbach. Die zwei verbleibenden Teilnehmer reisten direkt nach Bamberg. Alex aus privaten Gründen mit seinem PKW. Und Wolfgang mit seinem Wohnmobil.

Für zwei Teilnehmer war die Tour 2024 quasi die Jungfernfahrt, denn sie nahmen das erste Mal an einer dieser berühmt berüchtigten 3 Tages-Fahrten teil. Es handelte sich um Kevin und Rainer. Für sie war es auch eine Gelegenheit, unseren Odenwälder Dialekt etwas besser kennen zu lernen. Sie wohnen zwar schon einige Zeit im Odenwald, aber mit dem Dialekt tun sie sich noch schwer. Kevin kommt aus Essen, und Rainer aus Freckleben in Sachsen-Anhalt. Beide haben nach wie vor regelmäßig Fragezeichen über dem Kopf, wenn zu viel „Ourewällisch gebabbelt“ wird. Kevin ist von stattlichem Wuchs. Dieser athletische Körper braucht natürlich viel Nahrung. Eine Tatsache, die später in diesem Bericht noch einige Male eine Rolle spielt.

Das obligatorische Starterbier gab es diesmal erst, als wir bereits im Zug saßen. Der Zug stand nämlich schon im Bahnhof und von daher machte es Sinn, sich gleich in den Zug zu setzen. Als Bier gab es 0,5er Männer-Flaschen der Marke „Chiemseer Hell“, spendiert von Hubert. Hierfür vielen Dank. Das Bier schmeckte sehr lecker und somit stand die Tour von Anfang an unter einem guten Stern.

Pünktlich setzte sich der Zug in Bewegung und startete in Richtung Hanau. Eine alte Weisheit sagt, dass ein Tag ohne Lachen ein verlorener Tag ist. Unser Reisleiter Stefan wollte natürlich nicht, dass das ein verlorener Tag wird, und sorgte umgehend für einen Lacher. Kaum waren wir unterwegs, schon lag sein Bier durch das Gewackel des Zuges auf dem Boden und ein Großteil des Inhaltes ging verloren. Er war der Einzige, der sein Bier nicht festhielt oder anderweitig sicherte. Aber das war bestimmt Absicht, um die Truppe zum Lachen zu bringen.
Nach diesem Vorfall gab es keinen weiteren Bierverlust und das köstliche Nass fand seinen Weg in unsere Kehlen. Wir kamen, wie geplant, pünktlich um 9.30 Uhr in Hanau an.

Bis zur Weiterfahrt hatten wir ein wenig Zeit. Diese Zeit wurde genutzt, um Kaffee und Snacks zu kaufen. Auch Kevin besorgte sich etwas zu essen, um für die weitere Reise gerüstet zu sein. Wie gesagt, zum Thema „Kevin/Hunger“ später mehr. Bier hatten wir noch in den Kühltaschen. Somit war dafür gesorgt, dass wir die ca. 2,5 Stunden Zugfahrt ohne körperliche Schäden überstehen konnten.

Hier die obligatorische Pinkelwertung, die auf dem Bahnhofsklo in Hanau entschieden wurde: 1. Platz Manni, 2. Platz Klaus, 3. Platz Martin.
Eine Sitzplatzreservierung war leider nicht möglich, sodass wir im ganzen Abteil verteilt saßen. Ein kleines Problem gab es mit unserem Gepäck: Wohin damit? Die Gepäckfächer über den Sitzen waren höchstens geeignet für Kulturbeutel oder für die Bild-Zeitung. Da sollte man in einem überregionalen Zug einen besseren Komfort erwarten. Wer hier mit einem großen Reisekoffer unterwegs ist, hat ein echtes Problem. Schließlich brachten wir unser Gepäck irgendwie unter. Aber, wie gesagt, das Thema Gepäckaufbewahrung war bzw. ist in diesem Zug nicht gut gelöst.
Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse und ohne Probleme. Dadurch kamen wir planmäßig um 12.35 Uhr in Bamberg an. Bemerkung Kevin nach dem Verlassen des Zuges: „Wann gibt es etwas zu essen? Ich habe Hunger.“

Andere Reisende unserer Truppe sehnten sich nach einem Bier, denn für viele ist ihr Lieblingstier nach wie vor der „Zapfhahn“. Unser Reiseleiter trieb uns aber erbarmungslos an und so erreichten wir nach strammem Marsch und in einer rekordverdächtigen Zeit das Hotel „Bamberger Hof Bellevue“. In diesem Hotel der gehobenen Preisklasse waren für uns Zimmer gebucht. Es befindet sich im Herzen der Stadt und ist ein denkmalgeschütztes Gebäude. Das trifft natürlich nicht auf die Einrichtung der Zimmer zu. Diese waren modern und mit allem nötigen Komfort ausgestattet.

In der Empfangshalle vor der Rezeption stand ein Tisch mit Glasbehältern, die mit diversen Leckerlies gefüllt waren. Diese Behälter mussten fortan von dem Personal ständig aufgefüllt werden, da wir überraschender Weise mehrere Süßmäuler in unserer Truppe hatten, die den Inhalt öfters plünderten. Allen voran unser Reiseleiter. Aber von ihm kennt man ja den Drang nach Süßigkeiten.

Das Einchecken und die Verteilung der Reisenden auf die Zimmer funktionierte problemlos. Nicht zuletzt deshalb, weil die Zimmerpärchen schon vorher feststanden. Eine kleine Schwierigkeit machten die Türen zu den Zimmern. Es gab nämlich zwei Türen. Eine „Fake-Tür“ mit altmodischem Schloss, wahrscheinlich zur Wahrung des Denkmalschutzes. Und dahinter erst die eigentliche Tür, mit dem Schloss für den Zimmerschlüssel. Das führte doch bei dem einen oder anderen Kollegen zu Verwirrungen beim Versuch, den Schlüssel in das Schloss der ersten Tür zu stecken.
Nach ganz kurzer Pause trafen wir uns wieder in der Empfangshalle, um erstmals Bamberg unsicher zu machen. Bemerkung Kevin: „Wann gibt es etwas zu essen? Ich habe Hunger“.

Essen war zu dieser Zeit allerdings noch nicht geplant. Es musste zuerst einmal der Flüssigkeitsverlust, der bei der Anreise und beim Marsch zum Hotel entstanden war, ausgeglichen werden. Und so fielen wir total ausgedörrt um 13.30 Uhr im Gasthaus „Zum Sternla“ ein. Unser Reiseleiter erzählt uns immer von „kurzen Wegen“. Wer schon früher bei unseren Touren dabei war, der weiß aber ganz genau, dass beim Stefan „kurz“ nicht gleich „kurz“ ist. Hier traf der Begriff „kurzer Weg“ aber zu. Das Gasthaus lag tatsächlich gleich um die Ecke von unserem Hotel. So kamen wir sehr schnell zu einem guten Bier und fühlten uns gleich wohler. Denn Bier trinken ist besser, als Quark reden. Obwohl manchmal das eine zum anderen führt.

Wir hatten alle unsere neuen tollen „Ziptops“ an und machten damit scheinbar Eindruck auf einige Gäste. Denn beim Verlassen des Gasthauses wurden wir gefragt, wo wir herkommen. Allerdings wurde ausgerechnet Rainer angesprochen. Der erklärte den Gästen mit seinem unverkennbaren sächsischen Akzent, dass wir aus dem Odenwald kommen. Nachdem er merkte, dass die Gäste verdutzt schauten, erwähnte er, dass er kein gebürtiger,  sondern ein zugezogener Odenwälder ist. Es stellte sich aufgrund einer Nachfrage heraus, dass die fragenden Gäste aus Speyer kamen und den Odenwald sowie den Odenwälder Dialekt bestens kannten. Verständlich, dass sie etwas über Rainers, für Odenwälder untypische,  Aussprache verwirrt waren.

Bemerkung Kevin, als wir uns vor dem Gasthaus zum Weitermarsch sammelten: „Wann gibt es etwas zu essen? Ich habe Hunger“. Er musste sich jedoch noch gedulden, denn essen stand noch nicht auf dem Plan.

Der nächste Programmpunkt war die Besichtigung der Firma „Weyermann Spezialmalze“. Diese Firma ist der Weltmarktführer im Bereich der Spezialmalze. Der Weg dorthin entsprach wieder dem, im Sprachgebrauch unseres Reiseleiters, dehnbaren Begriff „kurz“. Denn es waren schon ein paar Meter bis zu der Firma zu laufen. Dort angekommen wurden wir von einer sehr netten jungen Dame empfangen, die uns allen gleich das „Du“ anbot und sich selbst als Meike vorstellte. Es musste sich jeder mit seinen persönlichen Daten anmelden und erhielt dann das Besucher-Ticket zum Umhängen. Anschließend ging es los und wir wurden umfassend über die Geschichte und die aktuelle Situation betreffend der Welt von „Weyermann Spezialmalze“ informiert. Wir lernten u. A. das Labor zur Qualitätsprüfung, die Rösterei und das Logistikzentrum kennen.
Die Führung war sehr kurzweilig und fand ihren abschließenden Höhepunkt in der Verkostung von ausgewählten Bierspezialitäten aus der Weyermann Braumanufaktur im Gästezentrum der Firma. Alle angebotenen Biere waren sehr schmackhaft. Hier hätten wir durchaus einige Stunden verbringen können. Als wir dort so richtig gemütlich beisammen standen und die köstlichen Biere tranken, meinte Kevin: „Wann gibt es etwas zu essen? Ich habe Hunger“.

An dieser Stelle vielen Dank an Meike, die uns absolut professionell durch die Firma führte und uns mit Informationen versorgte. Sie war sehr charmant und hatte ein umwerfendes Lachen. Aber sie konnte auch Bier zapfen. Das bewies sie bei der vorstehend beschriebenen Bierverkostung. Wir konnten übrigens zwischen 8 verschiedenen Biersorten wählen. Schade, aber alle zu probieren hätte unseren Zeitplan bzw. unser Durchhaltevermögen gesprengt. Es gab auch einen Shop, in dem man Accessoires und die erlesene Getränkevielfalt der Kunden aus aller Welt entdecken konnte. Dieser Shop hatte den tollen Namen „Living & Drinking“. Diesen Slogan könnte man sich durchaus zum Motto machen.
Bemerkung Kevin, als wir die Firma verließen: „Wann gibt es etwas zu essen? Ich habe Hunger.“

Er musste noch warten, denn wir steuerten das Gasthaus „Brauereigasthof Spezial“ an. Dort war nur ein Umtrunk eingeplant. So langsam wurde es für Kevin kritisch. Er drohte zu einem Zombie zu mutieren, wenn er nicht bald feste Nahrung bekommen würde. Soweit kam es zum Glück nicht, denn für 18.00 Uhr waren für uns zum Abendessen Plätze im Gasthaus „Brauerei Fässla“ reserviert. Da dieser Termin kurz bevor stand und wir daher zum Abendessen aufbrachen, schaltete Kevin sofort in seinen normalen und unbedenklichen Zustand zurück.

Die Preise im Gasthaus „Brauerei Fässla“ haben uns alle sehr überrascht. Obwohl wir in einem absoluten Touristenzentrum waren, fühlten wir uns nicht „ausgenommen“. Als Beispiel ein ganz wichtiger Preis für einige aus unserer Truppe: Ein gezapftes 0,5er Bier kostete 3,70 EUR. Da konnte man nicht meckern. Das Essen war super und ebenso recht günstig. Ganz wichtig: Kevin wurde satt und schaltete dadurch den Entspannungsmodus ein. Die ständige Frage „Wann gibt es etwas zu essen“ gehörte somit der Vergangenheit an.

Sehr interessant waren die Waschmöglichkeiten im Vorraum des WC. Das Waschbecken sah aus, wie ein Bierfass. Der absolute Höhepunkt waren jedoch die Wasserhähne. Das waren nämlich Original Zapfhähne. Nur kam eben anstatt Bier Wasser zum Händewaschen heraus. Aus unserer Sicht ist das eine tolle Idee und nachahmenswert. Man fühlte sich in diesem Waschraum irgendwie heimisch.

Dann wurden wir daran erinnert, dass wir scheinbar doch so langsam alt werden bzw. bereits alt sind. Als nämlich Jacky die Getränkerechnung bezahlte, sagte die Bedienung: „Für eine solche Gruppe habt ihr aber relativ wenig getrunken“. Unverständlich, denn das Bier hat sehr gut geschmeckt und war preislich sehr günstig. Wahrscheinlich haben wir zu viel geredet. Wie auch immer, die Getränkekasse hat sich darüber gefreut.

Angekommen auf der Kanalbrücke sagte Horst: „Hier könnten wir etwas trinken“. Jacky verstand das nicht sofort und Horst musste ihm das erst erklären. Er meinte, dass die Zeit für ein „Himbeer-Heilwasser“ gekommen war, welches Jacky schon den ganzen Tag im Rucksack durch die Gegend trug. Nach dieser Erklärung wurden umgehend die Gläser ausgegeben und mit leckerem Heilwasser gefüllt.

Am Abend dieses Tages fand das Eröffnungsspiel der Fußball-EM zwischen Deutschland und Schottland statt. Wir beschlossen daher, uns das Spiel auf der Bamberger Fan-Meile anzusehen. Leider gab es am Eingang strenge Kontrollen, und Jacky durfte, trotz aller Überredungsversuche, nicht mit dem Heilwasser in den Innenraum. Das Heilwasser musste daher im Hotel deponiert werden. Reiseleiter Stefan begleitete Jacky in das Hotel, da dieser zu solch später Stunde den Rückweg zur Fan-Meile sicherlich nicht mehr gefunden hätte. Ein positiver Effekt dieser Aktion war, dass inzwischen Alex im Hotel angekommen war und zusammen mit Jacky und Stefan den Weg zur Fan-Meile antrat.

Bei der Rückkehr der 3 Boliden gab es natürlich Proteste, denn Jacky hatte die Getränkekasse im Rucksack und so mussten die ersten Biere selbst finanziert werden. Letzten Endes stellte das kein wirkliches Problem dar, denn die Teilnehmer dieser Reise können sich durchaus ein Bier aus der eigenen Kasse leisten. Oder sie haben in der Vergangenheit einiges falsch gemacht.

Das gute Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat nicht nur die ohnehin geile Stimmung der Truppe gefördert, sondern die gesamte Fan-Meile aufgeputscht. Was da los war, kann man schon als gigantisch bezeichnen. Es wurden unzählige Runden Bier für uns aus unserer Getränkekasse geholt. Die Versorgung übernahmen unsere jüngeren Teilnehmer und bedienten die „Alten“. Vielen Dank hierfür, denn die Logistik des Biernachschubes war bei dem herrschenden Gedränge nicht ganz einfach zu bewältigen. Eine Runde  hat Rainer nicht nur geholt, sondern auch noch finanziert. Hierfür einen besonderen Dank.

Nach dem Spiel feierten wir mit den Fans noch einige Zeit auf der Fan-Meile weiter. Die Stimmung war nach wie vor grandios und der Discjockey heizte das Publikum zusätzlich an. Von unserer Truppe tat sich besonders Kevin hervor, der, nachdem er  eine lange Hungerperiode überstanden hatte, überglücklich und befreit voll abtanzte.

Dann ging es auf den Heimweg zum Hotel. Unterwegs entschlossen sich einige hartgesottene aus der Truppe, doch noch einmal einzukehren. Es wurde das Lokal „Kawenzmann“ ausgewählt. Dort gab es neben normalen Getränken auch eine Auswahl an Cocktails. Man saß sehr gemütlich in Polstermöbeln und konnte die Atmosphäre genießen. Da hier nur ein Teil der Truppe anwesend war, musste jeder seine Getränke selbst bezahlen. D. h., die Getränkekasse wurde nicht belastet. Als der besagte harte Kern bezahlen wollte, sagte Rainer, dass er schon alles erledigt hat. Hierfür vielen Dank, denn die Cocktails waren nicht als billig zu bezeichnen.

Somit ging dieser Eröffnungstag unserer Tour 2024 würdig und ohne negative Erlebnisse zu Ende.

Der erste Programmpunkt des 2. Tages ist bei allen unseren Touren immer gleich und zählt zu den wichtigsten und schönsten Momenten jeder Reise. Es geht um das gemeinsame Frühstück. Ein gutes Frühstück ist wie eine liebevolle Umarmung für den Start in den neuen Tag. Man sollte sich dazu immer genügend Zeit und Ruhe nehmen und somit die Basis für einen ereignisreichen Tag schaffen. Es ist zweifelsfrei die schönste Mahlzeit des Tages, denn man ist ausgeruht und in der Regel noch ohne negative Erlebnisse. So stand uns auch in diesem Hotel ein reichhaltiges Frühstücksbüfett zur Verfügung, das von der ganzen Truppe ausgiebig in Anspruch genommen wurde. Auch Kevin sorgte, aufgrund der Erfahrung vom Vortag, für eine gute und ausreichende Nahrungs-Grundlage für die weiteren Stunden. Man hörte ihn daher den ganzen Tag nicht über Hunger klagen.

Nach dem ausgiebigen Frühstück starteten wir zur geplanten Stadtbesichtigung. Wir wurden von einer Dame erwartet, die uns vieles über die Geschichte der Stadt Bamberg erzählte. Sie führte uns zu einigen Sehenswürdigkeiten und zu einigen historischen Gebäuden. Nachstehend einige Beispiele: Das „Alte Rathaus“ (das übrigens mitten in der Regnitz steht), „Klein Venedig“, Domplatz mit „Alter Hofhaltung“ und „Neuer Residenz“, der „4-Türmige Bamberger Dom“. Zudem lernten wir, dass man sich einen Franken als Freund wünschen kann, aber nicht als Nachbar. Wie immer das auch zu verstehen ist- Wir wurden mit Informationen förmlich vollgestopft. Unmöglich, sich alles zu merken. Das ist aber nicht negativ gemeint. Schließlich gibt es bei allen unseren Touren einen gewissen Kultur-Anteil.

Das war dann aber auch genug Kultur und es ging ab zur nächsten Tränke. Reiseleiter Stefan führte uns zur „Brudermühle“, einem gemütlichen Gasthaus,  mit allerdings etwas gehobenen Preisen. Er erzählte uns, dass er zu Telekom-Zeiten nach der Arbeit oft in dieses Gasthaus eingekehrt ist. Wobei die Aussage „nach der Arbeit“ niemand von der Truppe so richtig geglaubt hat. Neben Getränken nahmen einige Herren auch etwas „Festes“ zu sich. Stefan trank eine Cola. Es wurde natürlich gestichelt, dass das sicher „Asbach-Cola“ wäre. Zufällig hörte der Kellner „Asbach-Cola“, entschuldigte sich und wollte sofort das Getränk tauschen. Aber er hatte ja alles richtig gemacht, denn Stefan hatte dieses „Chemie-Zuckerwasser“ tatsächlich pur bestellt. Als Reiseleiter muss man halt den Überblick behalten und einigermaßen nüchtern bleiben.

Der nächste Programmpunkt war eine Schifffahrt mit einem „Regnitz-Dampfer“. Auf dem Weg zur Anlegestelle des Schiffes gab es noch ein sogenanntes „Brückenbier“. Den Namen hat das Bier deshalb, weil der Kiosk unmittelbar hinter einer Brücke liegt und man das Bier dann auf der Brücke trinkt. Die 0,33er Flasche hatte allerdings mit 6,80 EUR einen stolzen Preis. Wobei aber 3,00 EUR als Pfand wieder in die Kasse zurück flossen. Dieses hohe Pfand macht sicherlich Sinn, denn sonst würde die Brücke mit leeren Bierflaschen zugemüllt.

Pünktlich um 15 Uhr waren wir auf dem Schiff. Leider war das Oberdeck schon besetzt und wir mussten daher in den Innenraum. Die Fahrt dauerte 1 Stunde und 20 Minuten und war sehr entspannend. Für einige Kollegen zu entspannend, denn sie hatten Probleme, sich wachzuhalten. Es gab gutes gekühltes Bier und der Kapitän versorgte uns über die Sprechanlage mit  diversen Informationen. Alles in allem war die Fahrt okay, aber vielleicht ein wenig zu eintönig.

Bevor wir zum Abendessen aufbrachen, kehrten wir noch einmal beim „Sternla“ ein und nahmen flüssige Nahrung zu uns.

Zum Abendessen hatte unser Reiseleiter im „Schlenkerla“ Plätze für uns reserviert. Dort trafen wir pünktlich um 18 Uhr ein. Die ganze Stadt war voll von Menschen. So auch das „Schlenkerla“. Dadurch war es im Gastraum sehr laut und nicht unbedingt gemütlich. Aber das kennen wir ja von solchen „Touri-Kneipen“.  Die Kellnerinnen und Kellner waren echte Profis, denn trotz dieser Menschenmasse wurden wir umgehend mit Getränken und gutem Essen versorgt.

Nun aber zu dem bereits eingangs erwähnten Rauchbier. Das ist eine Spezialität dieses Gasthauses bzw. dieser Brauerei und ist weltweit als eben solche Spezialität anerkannt. Laut Getränkekarte wurde das Rauchbier in diversen Variationen angeboten. Andere Biere wie Pils, Helles oder Weizen gab es nicht. Nicht einmal alkoholfreies Bier war im Angebot. Das war weniger tragisch. Denn alkoholfreies Bier ist wie ein BH auf der Wäscheleine – das Wichtigste ist draußen.

Von der Truppe wurden verschiedene Variationen des Rauchbieres bestellt und alle waren auf den Geschmack gespannt. Das Ergebnis nach dem ersten Schluck war einstimmig und niederschmetternd: Es schmeckt, gelinde ausgedrückt,  einfach nur furchtbar. Bei aller Liebe … auf einen solchen Geschmack kann man als Bierliebhaber gerne verzichten. Obwohl sich über Geschmack nicht streiten lässt. Soll heißen, dass es sicherlich auch Liebhaber für diese Biere gibt. Wir gehören definitiv nicht dazu. Jacky wollte sogar sein Bier nicht austrinken. Das gab es bisher noch nie, dass er abgestandenes Bier im Glas hatte. Denn bevor es abstehen kann, wird es von ihm immer ausgetrunken. Nicht aber bei diesem Bier. Er wollte sogar den Rest nicht trinken. Doch Papa Timo bestand darauf, dass der kleine Jacky sein Glas leerte. Schließlich kam er mit schmerzverzerrtem Gesicht der Aufforderung von Papa Timo nach und trank die abgestandene Brühe aus.

Erwähnt werden muss noch, dass das Essen das Bier weit übertroffen hat und sehr gut war. Alle wurden satt und somit war für den Rest des Abends eine gute Grundlage geschaffen worden.

Um den faden Biergeschmack loszuwerden, machten wir auf der Brücke halt und tranken ein leckeres Himbeer-Heilwasser. Es wurde kurzerhand in „Brücken-Heilwasser“ umgetauft und sorgte für eine gute Verdauung des reichlichen Essens.

Anschließend ging es wieder zum „Sternla“, denn wir wussten, dort gibt es gutes Bier. Als die Zeche bezahlt war und wir gehen wollten, hatte Manni noch ein halbvolles Glas Bier vor sich stehen. Daraufhin sagte Kevin ganz trocken: „Kein Wunder, der hat ja die ganze Zeit ununterbrochen geredet“. Ja, ja … so kennen wir unseren Manni.

Als letzte Station war das Restaurant unseres Hotels eingeplant. Dort wollten wir uns das EM-Spiel Italien gegen Albanien anschauen. Von draußen konnte man durch eine große Glasfront in den Eingangsbereich des Hotels schauen. Reiseleiter Stefan erkannte sofort, dass die Glasbehälter mit den Süßigkeiten fast leer waren. Daraufhin legte er einen Spurt hin, den man ihm so gar nicht zugetraut hätte. Im Training hat er eine solche Geschwindigkeit bisher jedenfalls nicht erreicht.

Nach dem Spiel ging es ab in die „Heiabettchen“. Wieder einmal ging ein toller und ereignisreicher Tag unserer Tour zu Ende.
Wie meistens bei unseren Touren stand für den dritten Tag nur die Heimreise auf dem Programm. Natürlich wurde vor dem Abmarsch zum Bahnhof noch ausgiebig gefrühstückt. In dem Frühstücksraum lief im Hintergrund eine Musik, die so ein wenig an Trauermusik erinnerte. Das war kein gutes Zeichen für die Heimreise. Aber dazu gleich mehr.

Da der Zug in Bamberg startete, konnten wir uns die Plätze aussuchen. Unser Gepäck wurde hinter der ersten Sitzreihe verstaut, da die eigentliche Gepäckablage nach wie vor nicht für größere Gegenstände geeignet war. Zuerst stellte der Reiseleiter seinen Koffer dort ab. Dann folgten weitere Koffer. Kaum war alles verstaut, bemerkte er, dass die Fahrkarten in seinem Koffer waren. Also musste alles wieder aus- und umgeräumt werden. Später stellte er so ganz nebenbei fest, dass er die Karten auch auf seiner Handy-App hat und man sich diese ganze „Umräumaktion“ hätte ersparen können. Ohne Kommentar.

Nun zurück zur Trauermusik aus dem Frühstücksraum und warum sie zu unserer Heimreise passte.  Es gab nämlich absolut nichts zu trinken. Weder Bier noch sonstige Getränke. Die Luft und unsere Kehlen waren trockener als in der Wüste. So etwas gab es auf der Heimreise unserer Touren noch nie. Das hätte früher zu einer Revolution geführt. Und die Krönung … nur 2 Mann wollten ein Himbeer-Heilwasser trinken. Bitte die nachfolgenden Ausführungen nicht falsch verstehen. Wir sind keine Kampftrinker und auch keine Komasäufer. Das ist nicht Sinn und Zweck unserer Touren und entspricht auch nicht unserem Naturell oder unserem Anspruch. Aber diese Trockenheit während der Heimreise war doch ungewöhnlich. Kontrolliertes Trinken bzw. kontrollierter Alkoholkonsum sollte auch in unserem Alter möglich sein. Wahrscheinlich sind aber unsere göttlichen Körper vom Klimawandel betroffen und haben sich an lange Phasen der Trockenheit gewöhnt. Das sollten wir künftig aber unbedingt ändern. Viele Menschen nehmen sich als Ziel vor, nicht zu viel Alkohol zu trinken. Unser Ziel für weitere Touren sollte aber lauten: „Wir dürfen nicht noch weniger Alkohol trinken“. Sonst verkommen unsere Touren zu Kaffeefahrten eines Altersheimes.

Das war definitiv die trockenste Heimreise aller unserer Touren. Sogar auf die Bahn war diesmal kein Verlass hinsichtlich einer Abwechslung. Alle Züge fuhren pünktlich, es gab keinen ungeplanten Aufenthalt, keine Personen waren im Gleis, es gab keinen Oberleitungsschaden und die Bundespolizei musste im Zug niemanden verhaften. Eine Beurteilung dieser Heimreise würde lauten: „Sie war ausreichend nett und alle haben sich stets bemüht“.

In Hanau angekommen hatte unser Reiseleiter Stefan endlich ein Einsehen und besorgte für die Truppe Getränke für die letzte Etappe in den Odenwald. Das war eigentlich nicht seine Aufgabe. Aber er hatte vielleicht Angst, dass er, bei einer kompletten Trockenfahrt, seinen Job als Reiseleiter los wäre.

Als Bier gab es Bitburger. Darüber war besonders Hubert hoch erfreut, denn er trinkt dieses Bier sehr gerne. Frei nach dem Werbeslogan „Bitte ein Bit“. Es ist ja allgemein bekannt, dass ein Computer mehr leisten kann, wenn er viele Bit hat. Das trifft bei Hubert aber nicht zu. Im Gegenteil. Je mehr Bit er hat, umso geringer wird seine Leistung. Computer und Hubert sind also nicht miteinander zu vergleichen.
Schließlich kamen wir zwar etwas dehydriert, aber ansonsten ohne gesundheitliche Schäden, in Wiebelsbach an. Dort trennte sich die Truppe und trat die Heimreise in die eigenen vier Wände individuell an.

Hubert und Jacky fuhren wieder bei Stefan mit. Rainer zog lieber ein neueres Fahrzeug vor und fuhr bei Martin mit. Nachdem Hubert das geniale Oldtimer-Fahrzeug vor seinem Haus unversehrt verlassen hatte, trafen Jacky und Stefan auf dem weiteren Weg einen Feuerwehrkameraden von Stefan. Von diesem Kameraden wurden sie angehalten und gefragt, wo sie denn herkamen. Stefan sagte, dass sie mit den „Alten Herren“ einen Ausflug gemacht haben. Daraufhin meinte der Kamerad staubtrocken zum Stefan: „Und nach einem solchen Ausflug kannst du noch Auto fahren?“.  Ein durchaus berechtigter Hinweis, über den es sich nachzudenken lohnt.

Es war wieder eine tolle und absolut kurzweilige Tour. Die Anreise, der erste und der zweite Tag in Bamberg waren einfach nur genial. Lediglich die trockene und ereignislose Heimfahrt muss bei der nächsten Tour zumindest in eine etwas feuchtere Fahrt umorganisiert werden. Wenn wieder mehr Kollegen aus unserer Nachwuchsabteilung dabei sind, sollte das eigentlich kein Problem sein. Die sorgen in der Regel immer für genügend Flüssigkeits-Nachschub.

Ein großes Dankeschön geht an Stefan, der das Programm gestaltet und sich wieder um sämtliche Reservierungen gekümmert hat. Es hat alles ohne irgendwelche Schwierigkeiten funktioniert. Hotel, alle Programmpunkte und auch die Zeit zwischen den Programmpunkten waren perfekt organisiert. In dieser Hinsicht sind wir von ihm schon sehr verwöhnt und wissen seine professionelle Planung und Betreuung zu schätzen. Und für die Trockenfahrt der Heimreise ist er wirklich nicht verantwortlich. Somit steht ganz klar fest: Stefan, du darfst weiterhin unser Reiseleiter sein und unsere Touren planen und organisieren.

Wie immer steht am Ende des Reiseberichtes die Erkenntnis: Nach der Tour ist vor der Tour. Daher bereits hier die groben Daten für die Tour 2025: Sie führt uns in unsere Hauptstadt nach Berlin. Es sind bereits Zimmer im Hotel „H+ Hotel Berlin Mitte“ gebucht. Als Datum wurde der Zeitraum 13.-15.06.2025 festgelegt. Also, liebe Mitglieder unserer SG HKH, tragt diesen Termin in euren  persönlichen Terminkalender 2025 ein und nehmt an der Tour teil.  Es lohnt sich auf jeden Fall. Um günstige Fahrkarten zu erwerben, müssen wir frühzeitig buchen. Es wird daher in naher Zukunft eine Umfrage über die Teilnahme gestartet. Wir hoffen natürlich auf eine rege Teilnahme und dass viele neue Gesichter bei der Tour 2025 dabei sind. Der harte Kern der vergangenen Jahre wird sowieso dabei sein. Für alle Erstteilnehmer erfolgen rechtzeitig Informationen, wie die Finanzierung unserer Touren gehandhabt wird.

In diesem Sinne, alle guten Wünsche für unsere „Alte Herren Spielgemeinschaft Hassenroth, Kinzig und Hering“. Kurzform „SG HKH“. Lasst uns die Zukunft unserer SG HKH gemeinsam erfolgreich gestalten. Sowohl im sportlichen Bereich als auch im Bereich außerhalb vom Sportplatz.

Ausflügler

Folgende Fußballgötter nahmen an der Tour 2024 teil:

Alex T., Horst, Hubert, Jacky, Kevin, Klaus, Manni, Martin G., Rainer, Stefan, Timo A. und Wolfgang.

Bildergalerie


 
Anruf
Karte
Infos